OBERBAYERN. Am Freitag, den 18. April 2025, trafen sich zahlreiche sogenannte Autoposer im Raum München und Rosenheim. Da dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd bereits im Vorfeld Erkenntnisse über ein mögliches Treffen vorlagen, wurde ein Schwerpunkteinsatz durchgeführt. Im Rahmen groß angelegter Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen wurden über 100 Verkehrsteilnehmer beanstandet.
Der Polizei lagen Informationen über ein Treffen der überörtlichen Autoposer-Szene für Freitag, den 18. April 2025, im Raum Oberbayern vor. Der genaue Treffpunkt wurde jedoch nicht bekannt gegeben.
In der Vergangenheit kam es bei derartigen Treffen zu erheblichen Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten, waghalsigen Verkehrsmanövern und weiteren Verkehrsverstößen durch die Poser. Unbeteiligte Fahrzeugführer wurden durch das verkehrsgefährdende Verhalten dieser Szene bereits in Gefahr gebracht. Aufgrund dieser Einschätzung wurde zusammen mit den Polizeipräsidien München und Oberbayern Nord ein Schwerpunkteinsatz unter Leitung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd durchgeführt.
Am frühen Abend des 18. April 2025 erhielt die Polizei Informationen zu konkreten Treff- bzw. Ansammlungspunkten der Szene. So konnten gegen 19.30 Uhr einzelne Fahrzeuge in den Landkreisen München und Rosenheim festgestellt werden. Kurz darauf konzentrierte sich das Geschehen in Richtung des Hertoparks in Kolbermoor sowie in München in Richtung Triebstraße. Die Anzahl der Poser nahm nach und nach zu, weshalb an beiden Örtlichkeiten ab ca. 22.15 Uhr großangelegte Verkehrskontrollen durchgeführt wurden. Die gezielt durchgeführten polizeilichen Kontrollmaßnahmen verliefen problemlos und friedlich.
Im Hertopark in Kolbermoor wurden schlussendlich 40 Fahrzeuge kontrolliert. Hierbei kam es zu sieben Beanstandungen aufgrund erloschener Betriebserlaubnis. Bei einer Kontrolle stand der Fahrer unter dem Einfluss von Drogen.
An einem weiteren Brennpunkt in der Triebstraße in München wurden 20 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen. Auch hier war bei mehreren Fahrzeugen eine erloschene Betriebserlaubnis festgestellt worden. Ein Fahrzeug wurde zu Beweissicherungszwecken sichergestellt.
Auch im Bereich Traunstein wurden vereinzelt szenetypische Verkehrsteilnehmer festgestellt. Bei einem der kontrollierten Fahrzeuge wurde ebenfalls eine erloschene Betriebserlaubnis aufgrund unsachgemäßer Änderungen zur Anzeige gebracht.
Im Rahmen der einsatzbegleitenden Geschwindigkeitskontrollen auf den überregionalen Verkehrsverbindungsstraßen wurden über 115 Verstöße im Anzeigenbereich erfasst. Der Tagesschnellste überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h um 82 km/h. Insgesamt müssen neun Fahrzeugführer neben dem Bußgeld auch mit einem Fahrverbot rechnen.
Die konsequent und zielgerichtet durchgeführten Maßnahmen mit Unterstützung umliegender Dienststellen, der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und München sowie der Bereitschaftspolizei zeigten Wirkung. Nachfolgend war ein deutlicher Abstrom der Autoposer-Fahrzeuge sowohl im Landkreis München als auch im Landkreis Rosenheim zu erkennen. Der polizeiliche Einsatz wurde um 01.00 Uhr beendet.
(Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Süd)